Von außen sind die Büroräume und die kreativen Werkstätten der Firma „BRACLUB“ unscheinbar. Doch im Heubacher Stadtkern entstehen hier seit 2011 neue Ideen, Innovationen, Impulse für Textilprodukte, insbesondere für Damenwäsche, die in der Branche großes Interesse hervorrufen und neue Kundenbedürfnisse wecken sollen.
Doch was verbirgt sich hinter dem unauffälligen Klingelschild BRACLUB das sich auf der Rückseite eines mehrstöckigen Wohnhauses befindet? Hier arbeiten Reinhold Burr und Karl-Heinz Barth an Ihrer Geschäftsidee und an neuen Konzepten für den Markt der Damenunterwäsche.
Sonderwünsche werden erfüllt und neue Konzepte/Produkte/Kollektionen an namhafte Marken, Firmen, Textilhersteller und Handelshäuser vertrieben. Hier werden von der Idee über den ersten Prototypen bis zur Produktion alle Arbeitsschritte in eigener Hand und Verantwortung durchgeführt. Dies garantiert den beiden Unternehmern, dass Ihr Know How und der eigene, hohe Qualitätsanspruch an die Produkte und Kundenwünsche 1:1 auch umgesetzt wird. Kurze Entscheidungswege garantieren eine schnelle Umsetzung von neuen Trends und Innovationen in der Wäscheindustrie. Durch viele Jahre Erfahrung und in verantwortlichen Positionen bei einem großen Unterwäschehersteller haben die beiden Herren ein fundiertes Wissen aufgebaut und nun gebündelt, um dieses neue Herausforderung im eigenen Unternehmen erfolgreich anzugehen.
Die schnelle Expansionen des noch jungen Unternehmens verdeutlicht auch die Präsenz in Asien,
mit eigener Niederlassung in Hong Kong, Produktionspartnern/Joint Ventures in China und dem Aufbau eines eigenen Werkes in Indonesien. Neue Mitarbeiter am Stammsitz in Heubach und auf Sourcing/Produktionsseite in Asien sollen schnellst möglichst die steigenden Anfragen und Anforderungen abfangen und den beiden Unternehmern den Rücken freihalten für neue Produkte, Innovationen und für den Markt, die Kunden.
Die ersten 1-2 Jahre, so Geschäftsführer Barth, waren nicht leicht. Unerwartete Rückschläge, Korrekturen und Anpassungen an neue Situationen und Gegebenheiten mussten gemeistert werden und aus eigenen Mitteln finanziert werden. Aber wenn man in seiner Branche bis in die Tiefen des Produkts gut ist, ein fundiertes Knowhow mitbringe, eine gewissen Erfahrung und Reife besitze,
sei schon ein großer Grundstein für ein erfolgreiches Unternehmertum gelegt. Neben diesem Wissen bzw. den Erfahrungen seien die richtige Strategie für das Unternehmen, vertrauensvolle Geschäftspartner und ein gutes Netzwerk an weltweiten Kontakten die wichtigsten Bausteine für ein stabiles Fundament, um erfolgreich zu sein. Dazu empfiehlt Barth den Leuten die sich die Selbstständigkeit überlegen Mut zu haben und sich von Rückschlägen –besonders in der Anfangsphase nicht verunsichern zu lassen. Karl-Heinz Barth selber brachte Know-how in den Bereichen Produktmanagement, Sourcing/Beschaffung/Produktion und Marketing/Verkauf mit. Reinhold Burr kümmert sich passend dazu um Design, Kollektionen, Schnitt/Passform, Qualität und die technische Umsetzung aller Produkte und Innovationen.
Doch was sind das zum Beispiel für Innovationen? Hierbei zeigt Barth stolz den bügellosen BH der bald auf dem amerikanischen Markt mit einem neuen Gesamtkonzept und neuer Marke eingeführt werden soll. „Die Bügel stören die Frauen, sind unbequem, sorgen für Druckstellen und können, neuen Studien zu Folge, zu Gesundheitsschäden führen“.
Durch optimale Schnittführung, kombiniert mit neuen innovativen, material-technischen Unterstützungen wird eine ebenso gute und sichere Passform erreicht, wie mit Bügeleinsatz,
selbst in hohen Cups und Größen.
Auch in den Bereichen von neuen Materialien, Schaumstoffcups, Verschlüssen, Trägerlösungen …. arbeite BRACLUB an weiteren Neuerungen und Weiterentwicklungen.
Dünne und schmale Verarbeitungsenden und nicht auftragende Nähte sind weitere Bereiche die optimiert werden müssen, um den Tragekomfort und die Bequemlichkeit eines Produktes zu verbessern. Auch das ein Bereich an dem gearbeitet wird, mit Klebetechnik und anderen Optionen.
Viele weitere Ideen schweben den beiden Unterwäsche-Experten in den Köpfen herum. Man spürt sofort wenn man die Büroräumlichkeiten betritt, dass ein Hauch von Zukunft und Erfolg in der Luft schwebt.
Doch wie kamen die beiden Herren dazu sich für die Selbständigkeit zu entscheiden?
Nach 25 bzw. 37 Jahren im Berufsleben wollte man weg von den internen Zwängen und Restriktionen, die ein großes Unternehmen zwangsläufig mit sich bringen, die eigenen Ideen nach eigenen Vorstellungen umsetzen , so Barth. In großen Unternehmen mit langen Entscheidungswegen könne man nicht flexibel genug reagieren und hätte zu wenige Freiheiten seine Ideen umzusetzen. So fanden sich die beiden Experten und gründeten vor zwei Jahren die BRACLUB GmbH.
Mit namhaften Marken/Kunden sollen gemeinsam interessante Gesamtkonzepte entwickelt, mit Produktideen und Kollektionsinhalten bestückt und schnell marketingtechnisch umsetzbar gemacht werden.
„Man kann es sich wie mit einem Essensgericht vorstellen:“, so Barth, „hier in Heubach haben wir die Idee für ein neues Gerichte, wir Kochen die Mahlzeit in eigener Küche mit neuen Zutaten vor, testen, probieren, korrigieren, passen an…..und bieten dann einzelne Rezepte (Produkt/Schnitt),
ein komplettes Menü (Serie/Kollektion) oder ein komplettes Event (Konzept vom Design bis Produkt/Kollektions-Einführung am Markt) an interessierte Wäschehersteller, Markenanbieter oder verschiedene Vertriebsschienen an.
Auch kämen viele Kunden schon mit bestimmten „Geschmacksvorstellungen“ zu ihnen und man „koche“ dann nach Wunsch.
Man merkt den Herren an, dass es ihnen Freude bereitet neue Ideen, Innovationen und Konzepte für die Kunden auszuarbeiten. Sie wollen etwas bewegen, wollen neue Techniken erproben,
wollen mit neuen Materialien experimentieren und die Unterwäschewelt revolutionieren.
Familie/Freunde, Fussball /Borussia Mönchen Gladbach und Wandern helfen Barth zu entspannen und immer wieder Kraft zu tanken. Jedoch sei der Kopf immer ein wenig bei der Arbeit. Dies belastet Barth aber keineswegs. Schließlich kommen die besten Ideen und kreativen Einfälle oft außerhalb von Büro und Arbeit.
Quelle: IHK Ostwürtember – Gründerstudie 2013